Dienstag, 4. Juni 2013

Linux Mint und die Updates

Vor ein paar Tagen ist die neue Version von Linux Mint heraus gekommen. Ich nutze diese Distribution aus eher praktischen Gründen auf dem Desktop, denn sie basiert auf Ubuntu. Ist ein Programm für Ubuntu verfügbar, so ist es automatisch auch für Linux Mint verfügbar. Linux Mint hat zudem zwei sehr interessante Desktops zur Auswahl: Mate und Cinnamon. Gerade Mate ist sehr interessant für ältere Rechner ohne 3D beschleunigte Grafikkarte.

System upgrade = Neuinstallation

Eines ist allerdings echt ätzend an Linux Mint: Das Update-Konzept. Anders als bei anderen Distributionen, wo man mit einem Befehl das gesamte System und die komplette Software auf den neusten Stand bringen kann, funktioniert das bei Linux Mint nicht oder nur sehr schlecht. Die empfohlene Methode ist alle Daten und die Softwaresammlung sichern (über das hauseigene Sicherungstool) und dann mit Hilfe der Installations-CD das System zu "aktualisieren". Technisch betrachtet wird aber das alte System gelöscht und danach komplett neu installiert. Anschließend werden die Daten zurück gespielt. Dazu kommt, dass die Anleitung an einigen Stellen veraltet ist. 
Das Beste aber ist, dass das ganze noch nicht einmal zuverlässig funktioniert. Auf meinem Laptop, wo ich das ganze mal testweise durchgeführt habe, wurde das Upgrade zwar durchgeführt, aber das Ergebnis ist wenig zufriedenstellend. Die Grafiken wurden offensichtlich nicht korrekt aktualisiert. Das ganze erinnert ein wenig an Windows 98. Dazu kommt, dass die Sicherung der Daten extrem lange dauert, denn es wird pro Datei auch noch eine Prüfsumme angelegt. Das ist zwar eine nette Sache, denn es dient der Datensicherheit, aber bei über 400 GB und fast 100.000 Dateien dauert es mal eben 5 Stunden das Ganze zu sichern. Wenn ich die Sicherung "von Hand" über die Konsole mache, dauert es nur etwa 1,5 Stunden - aber eben ohne Prüfsummen.

Letzte Chance

Ich werde mir jetzt noch einmal die Mühe machen die aktuelle Version von Linux Mint auf meinem Rechner zu installieren. Ende des Jahres kommt die nächste Version raus. Sollte es bis dahin nicht möglich sein Linux Mint ordentlich einem Upgrade zu unterziehen, fliegt es endgültig runter. Zu Gunsten eines Rolling-Release-Systems - und das wird dann wohl Archlinux sein. Das hat zwar wieder andere Nachteile, aber irgendwas ist ja immer.

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