Montag, 29. August 2011

7 Tage Fasten – Es ist geschafft!


Es ist geschafft! Ich habe es tatsächlich durch gehalten. Sieben Tage lang habe ich keine feste Nahrung zu mir genommen. Ganz überstanden habe ich das alles aber noch nicht. Jetzt muss ich meinen Magen erstmal wieder an feste Nahrung gewöhnen. Es folgt das sogenannte Fastenbrechen.

Das Wort Fastenbrechen klingt recht martialisch, beschreibt aber erstmal nur das Ende der Fastenzeit. Ob das dann auch mit Vorgang, den der zweite Teil des Wortes assoziiert, einhergeht, werde ich sicherlich bald erfahren. Was ich aber nicht wusste ist, dass das englische Wort breakfast (Frühstück) tatsächlich auch seinen Ursprung beim Fastenbrechen hat. Ebenso das französische Wort für Frühstück. Näheres dazu steht in der Wikipedia.

Meine Nahrungsaufnahme in den nächsten Tagen wird also vorerst noch eher vorsichtig sein. Mal schauen, wie gut ich mich zurück halten kann und nicht gleich den Kühlschrank leer futtere.

Da ich direkt gefragt wurde: Ich habe in der letzten Woche etwa fünf Kilo abgenommen. Wie viel Körperfett dabei war, kann ich allerdings noch nicht sagen. Außerdem gilt es nun, nicht gleich die doppelte Menge an Gewicht wieder zuzunehmen. Die nächsten Tage werden also hauptsächlich aus Tee, Obst und rohem Gemüse bestehen. Und alles in kleinen Mengen.

Am Ende der Woche werde ich ein Gesamtfazit veröffentlichen. Bis dahin gibt es aktuelle Infos auf Twitter und Facebook.

Bis die Tage!
Marco

Sonntag, 28. August 2011

7 Tage Fasten – Der letzte Tag hat begonnen


Der letzte Tag meines Fastenprojektes hat begonnen. Ich habe mich bisher sehr wacker geschlagen und habe das Gefühl, dass es einfacher wurde, je weiter die Fastenzeit vorangeschritten war. Ich freue mich allerdings schon sehr auf feste Nahrung. Merke ich doch, wie gerne ich eigentlich esse. Essen ist eben mehr als reine Nahrungsaufnahme, sondern es ist ein Kulturgut. Nicht umsonst gibt es Grillfeste, Festessen und Kuchenbasare. Und gegen Kultur kann man ja schließlich nichts haben!

Den heutigen Tag werde ich auch noch schaffen, dann beginnt ab Morgen die Eingewöhnung auf feste Nahrung. Es wird morgen nochmal einen kleinen Beitrag geben und dann im Laufe der Woche ein Fazit, wie das Fasten insgesamt war.

Bis die Tage!
Marco

Samstag, 27. August 2011

7 Tage Fasten – Der 6. Tag hat begonnen


Oder besser ausgedrückt: Der Tag ist eigentlich schon zur Hälfte vorbei. Ich habe heute früh relativ lange geschlafen und war dann erstmal einkaufen. Es ist eben Wochenende.
Nach wie vor geht es mir sehr gut. Ab und zu verspüre ich ein wenig Hunger, aber insgesamt habe ich kein Problem mit dem Fasten. Das größte Problem ist nach wie vor der anhaltende Appetit auf alles mögliche.

Heute ist Buttermilch-Tag. Ich habe mich schon länger darauf gefreut, denn ich mag Buttermilch. Allerdings freue ich mich auch schon wieder darauf ganz normal zu essen. Wenn man so lange fastet, merkt man, dass einem bestimmte Geschmäcker fehlen. Es ist nicht die Nahrung an sich, es ist der Geschmack! Aber die letzten eineinhalb Tage halte ich nun auch noch durch und dann geht es am Montag mit vorsichtigem Essen wieder los.

Bis die Tage!
Marco

Freitag, 26. August 2011

7 Tage Fasten – Der 5. Tag beginnt


Am gestrigen vierten Tag habe ich ausschließlich Tee und Mineralwasser zu mir genommen. Auch das ging erstaunlich gut. Bis meine Freundin nach Hause kam und sich in der Küche was zu Essen machte...

Es war nicht ganz leicht dem Essen zu widerstehen. Dabei war das Sehen des Essens nicht das Problem – sondern der Geruch. Alles roch so intensiv und lecker. Hunger hatte ich eigentlich nicht, aber unglaublich großen Appetit. Ich war kurz versucht den Appetit mit Saft zu stillen, aber ich bin hart geblieben und habe Pfefferminztee getrunken. Das scheint eine gute Methode zu sein, denn Pfefferminztee ist sehr aromatisch und der Geruch des Essens meiner Freundin trat stark in den Hintergrund.

Nachdem ich ja die letzten Tage immer berichtet habe, dass ich keinen Hunger hätte, gab es einige Leute, die das nicht so Recht glauben wollten. Nur zur Klarstellung: Natürlich hatte ich auch Hunger. Man darf sich das aber nicht so vorstellen wie eine Situation, die die meisten von uns vermutlich als „Ich habe den ganzen Tag nichts gegessen!“ beschreiben würden. Wer so etwas sagt meint aber meist, dass er sich morgens kurz in Eile ein Brötchen in den Mund gestopft hat und dann erst wieder gegen 17 Uhr zum Essen kam. Grund für diesen langen Zeitraum zwischen den Mahlzeiten ist meist beruflicher Stress.
Bei mir ist das aber ein wenig anders. Meine Tage sind derzeit eher ruhig. Ich sitze am Rechner und tippe viel, da ich ein Projekt (und ich rede nicht vom Fasten-Projekt!) beenden möchte. Wenn ich Hunger oder Appetit verspüre, trinke ich einfach was. Mein Körper hat deutlich weniger Stress als der Körper einer Person, die in irgendeiner Firma ihrem hektischen Alltag nachgeht. Schon allein deshalb werde ich von vornherein einfach weniger Hunger haben. Ich könnte mir nicht vorstellen eine Woche zu Fasten, wenn ich einen stressigen Büroalltag zu bewältigen hätte.

Inzwischen habe ich eine neue Stufe des „Nicht-Hungerns“ erreicht. Hat mir in den letzten Tagen mein Magen so hin und wieder mal durch Brummen mitgeteilt, dass er eigentlich gerne was zu tun hätte, ist er inzwischen vollkommen still. Unangenehme Begleiterscheinungen des Fastens sind allerdings ein komischer Geschmack auf der Zunge und ein wenig Mundgeruch. Das ist aber wohl normal und entsteht immer, wenn man fastet.

Heute werde ich nochmal ein wenig Saft zu mir nehmen. Zum Mittag gibt es einen Gemüsesaft, in der Hoffnung, dass der nicht so schlimm schmeckt wie der Karottensaft.

Bis die Tage!
Marco

Donnerstag, 25. August 2011

7 Tage Fasten – Der 4. Tag beginnt


In meinem Selbstversuch habe ich nun den 4. Tag erreicht. Es war bisher überraschend leicht. Ein wenig Selbstdisziplin war natürlich schon erforderlich, aber dadurch, dass ich mich derzeit kaum aus meiner Wohnung wegbewege (ich arbeite viel von zu Hause), fällt es mir vermutlich etwas leichter als anderen. Auch wenn ich keinen großen Hunger habe, so habe ich eigentlich immer Appetit. Das kauen fehlt mir nicht so sehr, aber der Geschmack vom leckerem Essen ist allgegenwärtig.

Da ich in den letzten Tagen vor allem Saft und Wasser zu mir genommen habe, werde ich heute mal ausschließlich Tee und Wasser trinken. Ich habe diverse Teesorten hier, so dass es geschmacklich nicht langweilig wird.

Ansonsten gehe ich eigentlich meinen normalen Arbeiten nach und ich habe bisher auch nicht das Gefühl irgendwie in meiner Leistungsfähigkeit eingeschränkt zu sein. Das habe ich natürlich nicht messen können, aber gefühlt läuft alles so wie immer. Gestern habe ich erstmals einen Karottensaft zu mir genommen. Das Zeug schmeckt grässlich. So als hätte man die aus Dosen bekannten Möhren püriert. Morgen werde ich mal einen Gemüsesaft mit verschiedenen Gemüsesorten probieren.

Mehr gibt es derzeit nicht zu berichten, aber ich halte euch auf dem Laufenden!

Bis die Tage!
Marco

Mittwoch, 24. August 2011

Fasten – Der 3. Tag hat begonnen


Seit nunmehr fast 60 Stunden habe ich keine feste Nahrung mehr zu mir genommen. Das überraschende: Es war gar nicht schwer. Hunger habe ich bisher eigentlich kaum gehabt. Wenn da irgendwie Hunger aufkam, habe ich was getrunken. Meine Nahrung bestand bisher vor allem aus Wasser und Säften, gelegentlich auch mal ein Tee. Bei der Hitze in den vergangenen beiden Tagen, habe ich aber bevorzugt den Tee kalt zu mir zu nehmen.

Eigentlich hatte ich vor hier mit viel Pathos zu berichten, dass es mir schlecht geht und wie sehr ich mich hier durchquälen muss. Aber es geht mir bestens. Natürlich ist so ein leichtes Hungergefühl immer dabei und Appetit habe ich auch rund um die Uhr. Aber eigentlich ist das alles nicht weiter wild.

Mal schauen, ob das auch so bleibt. Ich traue dem Frieden noch nicht so ganz.

Bis die Tage!
Marco

Dienstag, 23. August 2011

Fasten - Der erste Tag ist vorbei


Der erste Fastentag ist vorbei und es hat erstaunlich gut geklappt. Ich habe jede Menge getrunken und hatte kaum Hunger. Allerdings schleppe ich einen ständigen Appetit mit mir herum und in der Nacht habe ich davon geträumt was leckeres zu essen. Mein Körper hat also inzwischen mitbekommen, dass er keine feste Nahrung bekommt und versucht mich vom Gegenteil zu überzeugen. Mal schauen, wer gewinnt.

Bis die Tage!
Marco

Montag, 22. August 2011

7 Tage Fasten – Ein Selbstversuch


Jeder kennt sie: Dinge, die man immer schonmal machen wollte. Man müsste mal seinen Schreibtisch aufräumen, die 18GB große Musiksammlung auf dem heimischen PC alphabetisch sortieren und beim Fitnessstudio ist man auch immer noch nicht angemeldet. Zu diesen Dingen gehört auch das in unserer Zeit ein wenig aus der Mode gekommene Fasten. Es gibt zwar eine Fastenzeit zwischen Karneval und Ostern, aber mal Hand aufs Herz: Wer hält sich da heute noch dran? Viele wissen nichtmal mehr, dass es die Fastenzeit überhaupt gibt und glauben vermutlich, dass das eine muslimische Erfindung sei, denn das Wort „Ramadan“ hat man ja doch irgendwie schon einmal im Zusammenhang mit Fasten gehört. Auch im Zusammenhang mit politischen Statements kennt man Fasten. Gandhi und John Lennon waren die vermutlich bekanntesten Menschen, die für einen guten Zweck einen längeren Zeitraum keine Nahrung angefasst haben.

Bei mir geht es aber weder um eine religiöse Botschaft, noch um ein politisches Statement. Auch aus gesundheitlichen Gründen nehme ich das nicht auf mich, denn auch der gesundheitliche Aspekt ist sehr umstritten und meines Wissens gibt es keinen wissenschaftlichen Beleg dafür, dass Fasten irgendwie gut für den Körper sein soll. Ich mache das einfach nur, um es mal gemacht zu haben. Um Mitreden zu können. Um es auszuprobieren. Mich interessiert dabei vor allem die Alltagstauglichkeit. Kann man in unserer Welt einfach so fasten und auch noch seinem normalen Leben nachgehen? Was ist zum Beispiel mit Einkaufen? Jeder kennt den Effekt: Geht man hungrig in einen Supermarkt, kauft man deutlich mehr als wenn man sich vorher so richtig den Bauch vollgeschlagen hat. Wie muss das dann erst sein, wenn man fastet? Wie ist die Entwicklung des Appetits? Wird meine Nase nun deutlich besser mitbekommen, wenn der Nachbar sein Steak in der Pfanne brutzeln lässt? Und die wichtigste Frage: Wie geht es einem eigentlich dabei? Liest man so die Anleitungen für Heilfasten bekommt man den Eindruck, dass das alles überhaupt kein Problem und sowieso alles suppiduppi ist. Ein Säftchen hier, ein Teechen dort und hinterher fühlt man sich wie neu geboren.

Wie allerdings die Realität aussieht, werde ich hier dann in einer täglichen Zusammenfassung veröffentlichen. Wer immer aktuell informiert sein möchte, kann mir auf Twitter folgen. Dort werde ich immer aktuell über meinen Zustand berichten. Ab und zu auch auf Facebook, aber Twitter eignet sich da einfach besser.

Wünscht mir Glück und Durchhaltevermögen! Ich hoffe, ich kann am Montag, dem 29.8.2011 stolz sagen, dass ich durchgehalten habe.

Bis die Tage!
Marco

Donnerstag, 18. August 2011

Arrogante Linuxer

Wenn Ihr die Anwender wie Idioten behandelt, werden nur Idioten eure Software benutzen! Mit diesen Worten kommentierte kein geringerer als Linus Torvalds die Einführung von GNOME 3. Was hat den Erfinder von Linux zu so einer harten Aussage verleitet? Und vor allem: Ist sie gerechtfertigt?
Was war passiert? Im März 2011 kam die lang erwartete dritte Version der beliebten Desktop-Oberfläche für Linuxsysteme - GNOME 3 - heraus. Diese und die parallel dazu erschienene neue Desktop-Oberfläche von Ubuntu – Unity – haben vor allem aufgrund ihrer verringerten Konfigurationsmöglichkeiten für jede Menge kontroversen Gesprächsstoff in der Linux-Welt gesorgt.

Ob Torvalds harte Kritik berechtigt ist, lässt sich mit einem simplen „Nein!“ beantworten. So eine Aussage kann niemals gerechtfertigt sein, denn sie ist einfach zu allgemein. Sie könnte auf jede Software und von Personen verschiedenster Ansichten benutzt werden. Es hängt einfach nur davon ab, was man als idiotisch definiert. Die Befürworter dessen sind dann eben Idioten. Würde ich die exakt gleiche Aussage im Zusammenhang mit dem Linux-Kernel machen, würden mir vermutlich auch sehr viele Leute applaudierend Recht geben.
Für Linus Torvalds sind Idioten offensichtlich Menschen, die nur wenige Einstellungen an ihrem Desktop vornehmen. Leute, die etwas installieren und einfach nur benutzen wollen ohne groß konfigurieren zu müssen. Dies zumindest impliziert seine Aussage, denn der Hauptkritikpunkt an GNOME 3 (und übrigens auch an Ubuntus Unity) ist die mangelnde Konfigurierbarkeit. Es ist nicht etwa das neuartige Bedienkonzept oder die optische Gestaltung der Oberfläche. Es ist die Tatsache, dass Dinge geändert wurden und Menschen nun plötzlich etwas nicht mehr so tun können, wie sie es vorher getan haben.

Torvalds beschreibt in einem Blogeintrag auf Google+ zurecht einige Mängel an GNOME 3 und es gäbe sicherlich noch viel mehr zu schreiben. Aber wie sooft macht der Ton die Musik! Torvalds versucht nicht hilfreiche Tipps zu geben sondern er nörgelt herum. Auch im deutschsprachigen Raum wird gerne und viel genörgelt. Wenn IT-Leute über irgendwas neues berichten, dann benutzen sie gerne Worte wie unbrauchbar, unbenutzbar oder für professionelle Zwecke vollkommen ungeeignet. Aber nicht immer sind solche „Expertisen“ auch wirklich zutreffend. Genau wie es in der Wissenschaftsgeschichte einige tolle Irrtümer gab („Die Erde ist eine Scheibe!“) haben auch immer wieder IT-Größen durch legendäre Aussagen auf sich aufmerksam gemacht. Hier einige der schönsten und bekanntesten:

1943 soll Thomas J. Watson als Chef von IBM gesagt haben : „I think there is a world market for maybe five computers.“ („Ich denke, es gibt weltweit einen Markt für vielleicht fünf Computer.“)

Bill Gates im Jahr 2004: Spam wird in zwei Jahren der Vergangenheit angehören.“

Steve Ballmer kurz vor der Einführung des iPhones 2007: There's no chance that the iPhone is going to get any significant market share. No chance!" („Es gibt keine Chance, dass das iPhone einen signifikanten Marktanteil erhält. Keine Chance!“)

Im Nachhinein wirken diese Aussagen ein wenig belustigend, aber sie zeigen, dass auch Fachleute irren können. Im Gegensatz zu Gates und Ballmer, die sich in den letzten 20 Jahren eher als Marktanalysten denn als Entwickler verdient gemacht haben, ist Torvalds aber unabhängig von Geschäftszahlen oder Marktentwicklungen. Und als Entwickler eines der wichtigsten Open Source Projekte sollte er wissen, dass ein major release, also eine neue Version einer Software, mit vielen neuen Innovationen, immer Macken und Fehler hat. Erst recht, wenn es sich um eine komplette Neuentwicklung handelt.

Viele glauben in der Einschränkung der Konfigurationsmöglichkeiten in GNOME 3 (und auch in Ubuntus Unity, das einen ähnlichen Ansatz verfolgt wie GNOME 3) sei eine Einschränkung des freedom-of-choice, weil man ja nun nicht mehr alles anpassen kann, was man gerne will. Aber die, die das glauben, irren gewaltig. Das Prinzip des freedom-of-choice beruht darauf, dass man sein Betriebssystem konfigurieren kann, wie man es gerne hätte. Man kann zum Beispiel die grafische Oberfläche installieren, die man gerne hätte. Es bedeutet aber nicht, dass man jede grafische Oberfläche nach belieben anpassen kann. Es kommt doch auch niemand auf die Idee einen zwar modernen aber sehr spartanischen Windowmanager wie xmonad so umzugestalten, dass er aussieht und funktioniert wie ein KDE. Wer sich für xmonad entscheidet, weiß was er tut. Man möchte ein möglichst schlankes System ohne viel Schnickschnack. Die Wahl besteht also darin entweder ein vollständiges Desktop-Environment zu nutzen oder einen kleinen und schlanken Windowmanager. Wer aber behauptet, dass im professionellen Umfeld nur diese und jene Oberfläche zum Einsatz kommt und nun nicht mehr benutzbar ist, hat das System nicht verstanden und versucht mit markigen Schlagworten wie professionelles Umfeld zu suggerieren, dass es egal ist, was irgendwelche Leute vor ihren Rechnern tun. Als Pseudobeweise werden dann auch immer noch irgendwelche Gruppen genannt, von denen einfach niemand diese Software verwendet. Dann muss es ja Mist sein...

Es geht mir dabei gar nicht darum, ob man persönlich Unity oder GNOME 3 mag, sondern wie mit der Einführung neuer Techniken umgegangen wird. Menschen mögen insgesamt keine Veränderungen. Am liebsten wäre es ihnen, wenn alles so bliebe, wie es jetzt gerade ist. Diese Welt kennen sie, in dieser fühlen sie sich wohl. Wenn nun aber jemand käme und diese Welt verändert? Dinge, die schon immer auf der rechten Seite lagen, plötzlich nach links räumen würde? Das wäre schrecklich! In so einer Welt kann doch niemand leben!
Was so klingt wie die Beschreibung der Gedanken eines Einwohners einer Kleingartenkolonie, macht inzwischen scheinbar nicht einmal mehr vor der IT-Welt halt. Dabei – so sollte man meinen – ist doch die IT-Branche eine sich ständig verändernde Welt. Keiner sonst hat es in den letzten zwanzig Jahren geschafft so viele Innovationen hervor zu bringen, die gleichzeitig auch noch unser gesamtes Sozialleben so stark beeinflusst haben. Schon allein die Tatsache, dass ich hier einen Blogeintrag schreibe, der in der gesamten Welt gelesen werden kann, zeigt wie innovativ die Branche ist. Nicht jede Innovation oder neue Idee ist zwangsläufig eine Revolution und viele verschwinden auch wieder zurecht aus den Köpfen der Menschen. Aber jede Idee hat zumindest eine Chance verdient, gehört und verstanden zu werden.

Leider beschränkt sich diese Arroganz und Engstirnigkeit nicht nur auf die Linuxer selbst sondern auf die große Teile der Internetgemeinschaft, wie Sascha Lobo vor kurzem auf Spiegel online in einem anderen Zusammenhang feststellte.

Die Internetgemeinschaft – allen voran die Linuxer – sollten ein wenig von ihrem hohen Ross herunter kommen und nicht glauben, dass es nur einen Weg gibt. Sie selbst verlangen selbiges ja auch von ihrer Umwelt.
Damit Linus Torvalds sich auch in Zukunft nicht mehr ärgern muss, wenn XFCE – der Desktop, den er jetzt benutzt – eine überarbeitete Version heraus bringt, empfehle ich ihm fvwm2. fvwm2 wirbt damit bis ins letzte Detail individuell konfigurierbar zu sein. Ok, einige brauchen Jahre, um fvwm2 richtig anzupassen, aber irgendwas ist ja immer....!

Bis die Tage!
Marco

P.S.: So ähnlich wie der Führer in diesem Video wird sich vermutlich auch Torvalds gefühlt haben!

Mittwoch, 10. August 2011

Facebook wird zerstört – na und?


Die Hackergruppe Anonymous hat gestern verkündet, dass sie beabsichtigt Facebook am 5. November 2011 zu zerstören. Um ehrlich zu sein freu ich mich schon auf den 5. November. Aber nicht, weil dann Facebook zerstört wird, sondern weil ich es spannend finde zu sehen, was passiert, wenn Facebook plötzlich nicht mehr da ist. Wird das Leben dann auf einmal wieder so wie früher? Werde ich nicht mehr wissen, wenn jemand seine virtuellen Kühe in Farmville melkt oder was die Glücksnuss für Leute, die ich seit 15 Jahren nicht mehr gesehen habe, bereit hält?
Natürlich würde es zunächst einen hilflosen Aufschrei geben und die Leute wüssten erstmal nicht, was sie mit ihrer plötzlich erworbenen Freizeit anstellen sollen. Es werden drängende Fragen auftauchen: Wie soll ich mich von meiner Arbeit ablenken? Werde ich meine 748 mühsam zusammen gesammelten Freunde jemals wieder sehen? Und wenn ja, muss ich etwa mit denen richtig reden? So von Angesicht zu Angesicht? Das wäre irgendwie unangenehm, denn eigentlich kenne ich die doch gar nicht...

Aber mal ehrlich: Wen würde das Fehlen von Facebook wirklich jucken? Echte Informationen werden doch kaum verbreitet. Das meiste ist eine reine Form der Selbstdarstellung und echte Freunde trifft man auch weiterhin, egal ob man sie über Facebook oder über einen anderen Weg kontaktiert. 
Würde am 5. November Facebook nicht mehr da sein, gehe ich jede Wette ein, dass es nicht einmal 24 Stunden dauert, bis eine Alternativlösung vorhanden ist (so ähnlich wie vor kurzem bei kino.to) und ich glaube kaum, dass es sich dabei um das von Anonymous angestrebte eigene soziale Netzwerk Anonplus handeln wird. Vielmehr wird vermutlich Google+ davon profitieren. Ob das aber im Sinne von Anonymous ist, darf bezweifelt werden. Aber erstens wird es auch im Jahr 2012 einen 5. November geben und zweitens braucht so eine Hackergruppe ja auch irgendein Feindbild. Ich habe mich schon einmal vorsorglich bei Google+ eingerichtet. Der 5. November kann kommen – noch 83 Tage.

Bis die Tage!
Marco

P.S.: Auch ohne Anonymous würde Facebook vermutlich unter gehen, wie dieses Video beweist. Und natürlich hat auch der Führer höchstpersönlich (am besten Ton ausstellen beim Video) seine Probleme, denn ihm laufen die Fans weg.

Sonntag, 7. August 2011

Was man sich eingeblogt hat, muss man auch ausschreiben!


Das habe ich mir nun selbst eingeblogt! Ich bin unter die Blogger gegangen. Nun wird sich der geneigte Leser – sofern es hier überhaupt schon Leser gibt – fragen, warum ich die Welt mit noch einem Blog belästigen muss. Immerhin wirft Google nicht weniger als 10.470.000.000 (in Worten: zehnbillionenvierhundertsiebzigmilliarden) Ergebnisse zum Suchbegriff Blog aus. Auch auf die Gefahr hin nun einfach der 10.470.000.001. Treffer der Google-Suche zu werden, habe ich mich dennoch dazu entschlossen hier hin und wieder meine Gedanken nieder zu schreiben.
Gründe dafür gibt es viele. Zum einen plane ich in naher Zukunft einige sehr interessante Projekte, über die ich noch zu gegebener Zeit berichten werde. Zum anderen bin ich schon vor einer Weile unter die Schreiberlinge gegangen. Ein privater Blog gibt mir neben ein wenig Übung im Schreiben auch die Möglichkeit Dinge zu veröffentlichen, die in Verlagshäusern entweder nicht benötigt werden oder die ich selbigen nicht anvertrauen möchte.
Wer die Zeile direkt unter dem Blogtitel genau verfolgt hat, wird schnell feststellen, dass die Themen breit gefächert sind. Technik wird sicherlich einen Schwerpunkt bilden, aber bei weitem nicht alles sein. Schon die Schlagworte Tischtennis und Welt zeigen, dass da noch ein paar andere Themenkomplexe angeschnitten werden. Lasst euch einfach überraschen. Da ich nicht versprechen kann, wie regelmäßig ich mich hier äußern werde, empfehle ich mir einfach auf Facebook oder Twitter zu folgen. Dort werde ich regelmäßig über Neuerungen auf dieser Seite informieren. Der nächste Eintrag wird im Laufe der kommenden Woche veröffentlicht. Ihr dürft gespannt sein.