Montag, 22. August 2011

7 Tage Fasten – Ein Selbstversuch


Jeder kennt sie: Dinge, die man immer schonmal machen wollte. Man müsste mal seinen Schreibtisch aufräumen, die 18GB große Musiksammlung auf dem heimischen PC alphabetisch sortieren und beim Fitnessstudio ist man auch immer noch nicht angemeldet. Zu diesen Dingen gehört auch das in unserer Zeit ein wenig aus der Mode gekommene Fasten. Es gibt zwar eine Fastenzeit zwischen Karneval und Ostern, aber mal Hand aufs Herz: Wer hält sich da heute noch dran? Viele wissen nichtmal mehr, dass es die Fastenzeit überhaupt gibt und glauben vermutlich, dass das eine muslimische Erfindung sei, denn das Wort „Ramadan“ hat man ja doch irgendwie schon einmal im Zusammenhang mit Fasten gehört. Auch im Zusammenhang mit politischen Statements kennt man Fasten. Gandhi und John Lennon waren die vermutlich bekanntesten Menschen, die für einen guten Zweck einen längeren Zeitraum keine Nahrung angefasst haben.

Bei mir geht es aber weder um eine religiöse Botschaft, noch um ein politisches Statement. Auch aus gesundheitlichen Gründen nehme ich das nicht auf mich, denn auch der gesundheitliche Aspekt ist sehr umstritten und meines Wissens gibt es keinen wissenschaftlichen Beleg dafür, dass Fasten irgendwie gut für den Körper sein soll. Ich mache das einfach nur, um es mal gemacht zu haben. Um Mitreden zu können. Um es auszuprobieren. Mich interessiert dabei vor allem die Alltagstauglichkeit. Kann man in unserer Welt einfach so fasten und auch noch seinem normalen Leben nachgehen? Was ist zum Beispiel mit Einkaufen? Jeder kennt den Effekt: Geht man hungrig in einen Supermarkt, kauft man deutlich mehr als wenn man sich vorher so richtig den Bauch vollgeschlagen hat. Wie muss das dann erst sein, wenn man fastet? Wie ist die Entwicklung des Appetits? Wird meine Nase nun deutlich besser mitbekommen, wenn der Nachbar sein Steak in der Pfanne brutzeln lässt? Und die wichtigste Frage: Wie geht es einem eigentlich dabei? Liest man so die Anleitungen für Heilfasten bekommt man den Eindruck, dass das alles überhaupt kein Problem und sowieso alles suppiduppi ist. Ein Säftchen hier, ein Teechen dort und hinterher fühlt man sich wie neu geboren.

Wie allerdings die Realität aussieht, werde ich hier dann in einer täglichen Zusammenfassung veröffentlichen. Wer immer aktuell informiert sein möchte, kann mir auf Twitter folgen. Dort werde ich immer aktuell über meinen Zustand berichten. Ab und zu auch auf Facebook, aber Twitter eignet sich da einfach besser.

Wünscht mir Glück und Durchhaltevermögen! Ich hoffe, ich kann am Montag, dem 29.8.2011 stolz sagen, dass ich durchgehalten habe.

Bis die Tage!
Marco

1 Kommentar:

  1. Na da bin ich aber gespannt!
    Kleiner Tipp von mir: Geh auf ein 2-tätiges Turnier zum Betreuen mit acht Kindern, die alle weit kommen. So hast du dauernd was zu tun und bekommst nicht mit, dass du hunger hast ;-) so geht's mir jedenfalls immer an den Wochenenden.

    Gruß aus Lichterfelde,
    Sebastian

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